Der Förderverein der GGO hat 2009 die Patenschaft für zwei Stolpersteine übernommen.
Und zwar für:
Die Theatergruppe „Darstellendes Spiel“ unter Leitung von Frau W. Montag haben anerkennungswerter weise die Patenschaft für einen weiteren Stolperstein übernommen. Dieser gilt:
Diese drei Mitbürger Gießens wurden gemeinsam mit allen oberhessischen Juden am 30. September 1942 von Darmstadt aus vermutlich nach Treblinka deportiert.
Ingbert ist der Sohn von Isaak Fuld und seiner Frau Frieda Oppenheimer.
Sie starb, als Ingbert 8 Jahre war. In zweiter Ehe heiratete Isaak Berta Krämer, mit der er zusammen einen Sohn hatte. Martin verlor mit 3 Jahren seine Mutter.
Als Witwer und Vater zweier minderjährigen Kinder musste er weiter für den Lebensunterhalt sorgen. So kam es, dass er Frau Dora Selig als Hausdame einstellte. Sie führte den Haushalt und begleitete
die beiden Buben bis in die Deportation.
Als 1940 der Vater Isaak starb, war Martin 9 Jahre und Ingbert 21 Jahre.
Die Brüder wurden getrennt. Martin kam in ein Kinderheim nach Frankfurt und Ingbert in die Zwangsarbeit.
Ein Freund des verstorbenen Vaters Isaak übernahm in den USA die Bürgschaft, die für die Einwanderung dort benötigt wurde, doch der lange und zähe bürokratische Prozess hat die Auswanderung vereitelt.
Die Gräber von Frieda, Berta und Isaak Fuld sind auf dem Alten Friedhof in Giessen zu finden.
Der Leistungskurs Geschichte der GGO unter Leitung von Herrn Tschöp, hat die vergleichsweise wenigen sicher zu recherchierenden Spuren der Familie Fuld im Rahmen einer Dokumentation über die
Entwicklungen in Deutschland allgemein sowie in Gießen im Speziellen zwischen 1933 und 1942 gesetzt.
Diese bemerkenswerte Broschüre, die von innerem Verständnis geprägt ist, kann erworben werden.
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